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Agiles Arbeiten – Je komplexer das Problem, desto agiler muss das Unternehmen sein

8. November 2018

V-ZUG LAB, Grienbachstrasse 17, 6300 Zug

Welche Branche ist heute von der digitalen Transformation noch verschont? Und welche Unternehmung mit etabliertem Geschäftsmodell verfügt über die Möglichkeit, aus eigenem Antrieb und mit bestehender Kultur mit den Entwicklungen ohne Bekundung grösserer Herausforderungen Schritt zu halten? Inwiefern spielt das Agile Arbeiten hier eine wichtige Rolle? Vor Ort im V-ZUG LAB ist unser Referent Lukas Muggli (Projektleiter Business & Digital Innovations) auf die Fragestellungen eingetreten und hat uns einen guten Einblick gewährt. Die aus dem Referat entstandenen Diskussionen sowie der Erfahrungsaustausch waren sehr bereichernd.

Seit mehr als 100 Jahren ist es die Mission der V-ZUG AG, den Alltag mit Küchen- und Waschraumgeräten zu erleichtern und mit Schweizer Lösungen zu begeistern. Der aufkommenden Digitalisierung steht sie positiv gegenüber, erkennt die Chancen, sieht darin aber auch die Gefahren, welche diese auf das heutige Geschäftsmodell mit sich bringt.

Um unabhängig der Transformation der Gesamtorganisation bereits zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln und in einem weiteren Horizont zu denken, wurde das V-ZUG LAB gegründet. Dort werden anhand von modernen Arbeitsmethoden und der Nähe zum Kunden neue Geschäftsmodelle entwickelt und die Integration in unterschiedlichste Ökosysteme gefördert. Ein wichtiger Fokus ist die Unterstützung des Kunden entlang des Koch- und Waschkreises.

Grundlegende Anforderungen für das V-ZUG LAB sind gemäss Lukas Muggli die volle Unterstützung der Geschäftsleitung, Budget, Zeit und der klare Fokus. Ebenso spielten Einrichtungen bzw. ein separater Raum und eine Distanz zur Firma eine wichtige Rolle. Bei der Zusammenstellung der Organisationseinheit wurde auf ein interdisziplinäres Team mit offenem Mindset gesetzt. Breites Wissen hat gegenüber tiefem den Vorrang, integratives Denken gegenüber dem analytischen. Unternehmertum und die kollaborative Zusammenarbeit gehören ebenso zu den wichtigen Erfolgsfaktoren. Es wird höchste Disziplin erwartet, insbesondere bei der Priorisierung von Arbeiten (Fokus!). Und eine Flexibilität im Denken.

So wandelt sich die V-ZUG AG sukzessive vom reinen Hardwarehersteller zu einem Lösungsanbieter und Dienstleister.

Das Agile Arbeiten spielt im V-ZUG LAB eine wichtige Rolle. Die Digitalisierung zeigt vermehrt auf, dass wir auf komplexe Systeme oder Situationen treffen, welche ein experimentelles und umsichtiges Vorgehen möglichst mit parallelen Versuchen erfordert. Einsichten gilt es zu gewinnen und praktische Ansätze zu finden. Hier müssen die Bedingungen für Lernen geschaffen werden, aus dem sich dann neue praktische Erkenntnisse entwickeln. Mit dem Cynefin Modell lässt sich gut erkennen welche Entscheidungswege in welcher Situation am besten eingeschlagen werden sollten (komplex, kompliziert, chaotisch, einfach).

Im V-ZUG LAB wird mit der Geschäftsleitung alle zwei Monate ein Masterplan verabschiedet und danach die Arbeit in den Projekten in zweiwöchigen Sprints geplant. Die Sprintmethodik erfolgt jeweils angepasst an den Case (z.B. Design Thinking).

Je nach Innovationsgrad und Maturitätsgrad der zu erbringenden Leistung erfolgt der Transfer in die V-ZUG Organisation bereits zu frühem oder späterem Zeitpunkt (Transfer Zone).

Vieles weitere wäre dazu noch zu vermerken, aber lassen wir die Netzwerkpartner diese Diskussionen fortsetzen, was auch beim Apéro-riche umfangreich genutzt wurde.

Wir bedanken uns bei unserem Referenten Lukas Muggli, der V-ZUG AG für die Gastfreundschaft und die Übernahme vom Apéro-riche und unserem Event-Partner Restaurant Fontana für das exklusiv für uns organisierte Catering.